Kunst ist menschlich
Kann man Menschen motivieren, ein Kunstwerk zu schaffen?
Ganz ehrlich? Nö.
Kunst muss von innen kommen, finde ich.
Kunst ist menschlich.
Sie fügt Eindrücke zusammen.
Gestaltet sie um.
Schafft etwas Neues, das nicht logisch nachvollziehbar ist.
Deshalb kann keine künstliche Intelligenz (alleine) Kunst schaffen.
Sie kann höchstens ein Hilfsmittel sein.
Ich kann keine Menschen motivieren, Kunst zu „machen“.
Aber ich kann Impulse setzen, die das kreative Tun anregen.
Die das Miteinander, aber auch die Individualität betonen.
Die verbinden und Verborgenes ans Licht führen.
Und genau das habe ich mit dem Gedicht gemacht, das du weiter unten lesen kannst.
Die Diakonie Stetten feiert in diesem Jahr ihr 175-jähriges Bestehen.
Zu diesem Anlass haben Menschen mit und ohne Behinderung in der Kreativen Werkstatt der Diakonie Stetten ein Kunstwerk gestaltet.
Mein Gedicht ist ein Bestandteil dieser Skulptur.
Darauf bin ich sehr stolz.
Mein Auftrag?
Das Gedicht sollte leicht verständlich sein.
Es sollte verschiedene Elemente aufgreifen, die in das Kunstwerk einfließen.
Und es sollte den Beteiligten Lust machen, gemeinsam etwas zu schaffen.
Die Rückmeldungen und die Skulptur selbst sagen mir:
Das ist gelungen.
Dafür bin ich unglaublich dankbar.
Und nun für dich:
Wir – im Spiegel
Blumen wachsen.
Kunst wächst.
Wir wachsen.
Zusammen.
Blumen blühen.
Kunst blüht.
Wir blühen.
Auf.
Hört ihr das Sägen, das Hämmern, das Reden?
Fühlt ihr die Liebe, die in allem reift?
Riecht ihr die Wiesen, den Wald und das Wasser?
Spürt ihr die Ewigkeit, die uns streift?
Blumen atmen.
Kunst atmet.
Wir atmen.
Still.
Fühlt ihr das Holz, den Stein und den Stoff?
Seht ihr die Fülle, euch selbst – in Gott?
Blumen tanzen.
Kunst tanzt.
Wir tanzen.
Im Herzen.
Findet ihr Glück im Außen, tief drinnen?
Spürt ihr den Kreislauf des Lebens beginnen?
Blumen leben.
Kunst lebt.
Wir alle leben auf.
🌻
Wann lebst du auf?
Alles Gute
Beate