Was Beatchen nicht lernt ...
… lernt Beate nimmermehr?
Kennst du dieses Sprichwort mit dem Hänschen und dem Hans?
Ich finde:
Es klingt nicht nur bescheuert, es liegt auch inhaltlich meilenweit daneben.
Man kann in jedem Lebensalter dazulernen.
Du willst Beispiele?
Hier ein paar aus meinem Leben:
- Ich habe mit 57 Jahren (zum ersten Mal 😉) den Auto-Führerschein gemacht.
- Ich habe mich mit Ende 50 in die Social-Media-Welt eingearbeitet und bewege mich geschäftlich erfolgreich darin (wenn auch nicht immer gerne).
- Ich habe heute – kurz bevor ich diesen Text schreibe – gelernt, dass es Zahnarztpraxen gibt, die reibungslos funktionieren und ausgesprochen freundliches Personal haben. Jetzt bin ich zwar um einen Backenzahn ärmer, aber um eine sehr gute Erfahrung reicher.
Was hast du heute schon gelernt oder erfahren?
Neulich habe ich ein Interview mit Marianne Koch gelesen.
Sie war Schauspielerin, hat in verschiedenen Ländern und Städten gedreht, auch in Hollywood mit Stars wie Clint Eastwood.
Sie ist Ärztin, hat mit vierzig ihr (wegen der Schauspielerei unterbrochenes) Medizinstudium wieder aufgenommen und promoviert.
Danach hat sie eine eigene Praxis geführt, die sie mit 68 Jahren aus rechtlichen Gründen aufgeben musste.
Seither schreibt sie gut verständliche medizinische Ratgeber und sie hat eine wöchentliche Radiosendung über medizinische Themen beim Bayerischen Rundfunk.
Eine vielbeschäftigte und interessierte Frau.
Und das mit inzwischen 93 Jahren.
Sie sagt im Interview, dass sie sechs internationale medizinische Zeitschriften abonniert hat und sich immer wieder in neue Leitlinien und Entdeckungen einarbeitet.
Ich bin schwer beeindruckt von ihr.
Ihr Rat: Man sollte sich mit neuen Dingen beschäftigen und in Bewegung bleiben.
Dazu gute Ernährung und genügend Ruhe.
Und das Allerwichtigste ist für sie: Mutig sein und bleiben.
Egal, wie alt man ist.
Ich finde: Lernen braucht oft auch Mut.
Man muss dabei Gewohnheiten überdenken.
Man erfährt Neues, stellt das Bisherige vielleicht in Frage.
Man begibt sich in die Gefahr, zu scheitern, etwas nicht zu verstehen, etwas nicht umsetzen zu können.
Aber: Wer öfter lernt, lernt immer besser.
Denn das menschliche Gehirn ist bis ins Alter lernbereit.
Es gewöhnt sich daran, mit neuem „Stoff“ gefüttert zu werden.
Je älter man wird, umso mehr findet sich im Gehirn, an das neue Inhalte andocken können.
Das unterstützt das Lernen.
Und wie fast überall gilt:
Übung macht die Meisterin und den Meister.
(Zum kreativen Umgang mit Sprichwörtern und Redewendungen kannst du in meinem aktuellen Schreibgewandt-Magazin mehr lesen. Ganz unten in diesem Beitrag kannst du es kostenlos abonnieren.)
Und noch was:
Lernen beschränkt sich nicht auf die Schule, auf Kurse oder Fortbildungen.
Wir lernen mitten im Leben.
Jeden Tag.
Es gibt alle möglichen Listen und Tagebücher, die man führen kann.
Dankbarkeitstagebücher, Erfolgslisten, Stolzlisten.
Hast du es schon mal mit einer Lernliste probiert?
Hast du schon einmal notiert, was du in deinem Leben gelernt hast?
Du wirst sehen: Du schaffst es kaum, ein Ende zu finden, wenn du damit angefangen hast.
Starte doch einfach am Beginn deines Lebens.
Hier ein paar Beispiele:
Du hast sprechen gelernt, laufen, hüpfen, rennen, auf einem Bein zu stehen.
Du hast gelernt, wie du eine Schaukel in Schwung bringst und über einen Baumstamm balancierst.
Du hast gelernt, wie viel Puste du für eine Seifenblase brauchst und wie du deine Mutter ansehen musst, damit du dein Lieblingseis bekommst.
Du hast gelernt, zu schreiben, eins und eins zusammenzuzählen und dass es aus dunkelgrauen Wolken oft regnet.
Verstehst du, was ich meine?
Und das hört nie auf.
Beim Lernen bleibt das Gehirn lebendig.
Und du mit ihm.
Was hast du in den vergangenen Tagen gelernt?
Und weil man auch lernt, indem man Bekanntes verändert, hier ein „Zwölfchen“, die große Schwester des „Elfchens“ 😉.
Neu
der Monat
das frühe Jahr
pflanzt Samenkörner in mir
täglich
neu
Ich wünsche dir Ideen, Träume, Purzelbäume – nicht nur im Kopf.
Beate
Übrigens:
Am 1. März 2025 startet auf LinkedIn mein Hier-blüht-(dir-)was-Kalender.
Jeden Tag ein blühendes Gedicht und ein passendes Foto.
Schau doch rein.
Und falls du selbst ein Gedicht für den Kalender hast:
Melde dich einfach bis zum 15. März bei mir.
Es gibt noch ein paar weiße Stellen im Kalender, die Sprach-Farbe vertragen können.