Ein guter Schluss ziert alles?
Ach nö, glaub ich nicht.
Ich finde: Nicht nur der Schluss muss richtig gut sein.
Um am Ende ein wirklich lesenswertes, professionell gestaltetes Buch in der Hand zu halten, muss jeder Schritt „sitzen“.
Einer der letzten Schritte bei der Veröffentlichung deines Buches ist der Buchsatz.
Was bedeutet Buchsatz?
Dein Manuskript ist geschrieben, lektoriert und korrigiert?
Dann musst du – oder jemand, der sich damit noch besser auskennt 😉 – den Text noch schön auf den Seiten verteilen.
Denn es wirkt unprofessionell, wenn dein Text wie Kraut und Rüben herumliegt, wenn nur zwei, drei Worte auf einer Seite stehen oder ein Wort über den Seitenumbruch hinweg getrennt wird.
Auch den Erstzeileneinzug nach einem Absatz solltest du nicht vergessen.
Viele Autorinnen und Autoren unterschätzen diesen Teil des Prozesses.
Dabei ist er genauso wichtig wie das Schreiben selbst.
Unter Buchsatz versteht man also die Gestaltung des Textes für die Veröffentlichung.
Es geht um weit mehr als um „schöne Schriftarten“.
Teil des Buchsatzes sind zum Beispiel:
- Schriftart und -größe,
- Zeilenabstand und Absätze,
- Seitenränder und Seitenzahlen,
- Gestaltung von Überschriften und Kapiteln,
- Einbau von Illustrationen, Tabellen oder Fußnoten.
Ein guter Buchsatz sorgt dafür, dass dein Text leicht lesbar und optisch ansprechend ist.
Ein unpassender Satz – etwa eine zu kleine Schrift, unruhige Abstände oder fehlende Kapitelgliederung – kann selbst das beste Manuskript unprofessionell wirken lassen.
Do-it-yourself oder einen Profi beauftragen?
Grundsätzlich kannst du den Satz in einem Textverarbeitungsprogramm wie Word oder OpenOffice selbst übernehmen.
Für E-Books gibt es spezielle Tools.
Hier funktioniert beispielsweise Papyrus Autor sehr gut (das gilt auch bei Print).
Gerade bei gedruckten Büchern lohnt sich jedoch ein professioneller Dienstleister, der Layout und Satz übernimmt.
Vor allem, wenn du dich mit Textverarbeitungsprogrammen nicht gut auskennst.
Das ist eine Investition in die Qualität.
Und Qualität zahlt sich aus.
Übrigens:
Wenn du über einen Verlag veröffentlichst, muss dein Buchsatz meist noch nicht perfekt sein.
Dafür gibt es dort Profis.
Wege zur Veröffentlichung
Spätestens, wenn der Buchsatz steht, kommt die große Frage:
Wie soll dein Buch veröffentlicht werden?
Wenn du vielleicht eine Verlagsveröffentlichung anstrebst, solltest du dir die Frage aber schon deutlich früher stellen.
Du musst dein Manuskript noch nicht fertig haben, um dein Exposé bei Verlagen oder Literaturagenturen einzureichen.
Für die Veröffentlichung gibt es mehrere Wege:
Verlag
Klassisch bewirbst du dich mit Exposé und Leseprobe (evtl. auch mit dem gesamten Manuskript) bei einem Verlag.
Wie man ein Exposé gestaltet und aufbaut, werde ich dir in einem der nächsten Blog-Beiträge vorstellen.
Der Vorteil einer Verlagsveröffentlichung ist vor allem, dass der Verlag Lektorat, Korrektorat, Satz, Cover und Marketing übernimmt.
Aber dein Manuskript oder deine Leseprobe machen auf jeden Fall einen besseren Eindruck, wenn sie beim Einreichen schon lektoriert und korrigiert sind.
Trotzdem wird dein Text beim Verlag in der Regel und bei Bedarf noch einmal lektoriert und korrigiert.
Aber es gibt auch Nachteile: Die Auswahl kann lange dauern und du weißt nicht, ob dein Manuskript zum Zug kommt. Die Wartezeiten sind teilweise lang und die Tantiemen vergleichsweise niedrig.
Selfpublishing
Immer mehr Autorinnen und Autoren entscheiden sich für Selfpublishing über Plattformen wie BoD, epubli, Tredition oder Kindle Direct Publishing.
Die Vorteile sind zum Beispiel, dass du die volle Kontrolle über dein Buch hast, eine höhere Gewinnspanne erwarten kannst und dein Buch in der Regel schneller auf dem Markt ist.
Aber das Marketing, der Vertrieb und die Qualitätssicherung liegen komplett in deiner Verantwortung.
Hier sind Buchcoaching oder Schreibcoaching wertvolle Begleiter, um dich durch den Prozess zu führen.
Die Selfpublishing-Dienstleister bieten auch Pakete an, in denen Lektorat, Korrektorat, Buchsatz oder Marketing enthalten sind.
Vorsichtig solltest du sein, wenn ein Verlag oder Dienstleister viel Geld verlangt und wenig leistet.
Schau also ganz genau aufs „Kleingedruckte“.
Cover und Marketing – oft unterschätzte Erfolgsfaktoren
Ein Cover ist nicht nur „schöne Verpackung“, sondern das Verkaufsargument Nummer eins.
Ein professionelles Design sorgt dafür, dass dein Buch im Regal oder Online-Shop auffällt.
Ebenso wichtig sind der Klappentext und die Buchbeschreibung.
Sie müssen neugierig machen und die richtige Zielgruppe ansprechen.
Auch dafür kannst du die Dienstleistung einer Lektorin in Anspruch nehmen.
Das Marketing beginnt lange vor der Veröffentlichung.
Das kannst du beispielsweise vorbereiten und umsetzen:
- Zeig dich und dein Buchprojekt auf Social Media, erzähle davon, wie dein Buch wächst, an welcher Stelle du stehst, welche Schritte du gerade gehst.
- Bau dir eine Autorinnen- bzw. Autoren-Website auf.
- Verschicke Newsletter an Menschen, die sich für dein Buchprojekt interessieren.
- Baue Kooperationen auf – zum Beispiel mit Buch-Bloggern – und beginne schon jetzt, deine Fühler in Richtung „Lesungen“ auszustrecken.
Gerade im Selfpublishing ist das Selbstmarketing entscheidend, um Sichtbarkeit zu schaffen.
Unterstützung durch Buchcoaching
Ein Buchcoaching kann dir helfen, den für dich passenden Veröffentlichungsweg zu finden.
- Soll es der klassische Verlag sein, das Selfpublishing oder ein kombiniertes Modell?
- Welche Schritte sind nötig?
- Wie vermeidest du typische Stolperfallen?
Gemeinsam mit einem Coach kannst du deinen individuellen Fahrplan entwickeln.
Fazit
Der Buchsatz und die Veröffentlichung sind die abschließenden Schritte auf deiner Reise von der Idee bis zum Buch.
Während der Buchsatz für Lesefreundlichkeit und Professionalität sorgt, entscheidet die Wahl des Veröffentlichungswegs über Reichweite, Kontrolle und Vermarktung.
Egal, ob du den Weg über einen Verlag oder Selfpublishing gehst:
Mit sorgfältiger Vorbereitung, einem professionellen Auftritt und gegebenenfalls Unterstützung durch ein Buchcoaching kannst du dein Projekt verwirklichen.
Dann ist er da: Der magische Moment, in dem du dein eigenes Buch in den Händen hältst.
Du weißt: Aus deiner Idee ist Realität geworden.
Und du kannst wirklich stolz auf dich sein.
Übrigens:
Am 21. Oktober biete ich von 18 bis 20 Uhr einen Online-Schreibworkshop zum Thema „Von der Idee zum Buch“ an.
Das ist die Gelegenheit für dich, noch mehr Infos zu bekommen und Fragen zu stellen.
Weitere Infos findest du hier: Online-Schreibworkshop „Von der Idee zum Buch“.
Ich freue mich auf dich.
Und melde dich gerne auch direkt bei mir, wenn du Fragen hast.
Viele Grüße
Beate
Und hier unten kannst du mein kostenloses Online-Magazin bestellen: