Unterwegs mit Ana und Epi
Mit wem?
Okay, ich wollte dich nur neugierig machen.
Denn Ana und Epi sind keine Namen.
Zumindest nicht immer.
Heute kannst du den zweiten Teil meiner kleinen Reihe zu rhetorischen Stilmitteln lesen.
Zuerst zur Ana …
„Ana“ ist eine griechische Vorsilbe.
Sie bedeutet beispielsweise „hinauf“, „zurück“ oder „wieder“.
Deshalb wird sie oft verwendet, um eine Bewegung oder Wiederholung auszudrücken.
Zum Beispiel bei der Anapher.
Bei einer Anapher wird ein Wort oder werden mehrere Wörter am Anfang von aufeinanderfolgenden Sätzen oder Satzteilen wiederholt.
Ein Beispiel?
Das Leben kommt.
Das Leben geht.
Das Leben fließt im Kreis.
Magst du Süßes?
Dann spricht dich dieser Slogan vielleicht an:
„So klein. So fein. So Giotto.“
Und Versicherungen sorgen – wie der Name schon sagt – für Sicherheit:
„Für Ihre Sicherheit. Für Ihr Vermögen.“
Martin Luther King hat Teile seiner berühmten Rede auf einer Anapher aufgebaut:
I have a dream …
Auch ich träume manchmal von einer anderen Zeit.
Einer Zeit ohne künstliche Intelligenz, sondern mit:
echten Menschen, echten Emotionen, echten Texten.
Anaphern können einen bestimmten Aspekt deines Textes betonen.
Sie machen ihn eingängiger und eindringlicher.
Anaphern bringen Rhythmus und Struktur in deinen Text.
Das führt dazu, dass man sich die Sätze besser merken kann.
Probiere es gerne aus.
Also nicht: Aus den Augen, aus dem Sinn.
Sondern: Gib nicht auf, falls es nicht auf Anhieb klappt.
Denn: Kommt Zeit, kommt Rat.
Und die Epi?
Die kommt hinterher.
Auch „Epi“ ist eine griechische Vorsilbe.
Sie bedeutet zum Beispiel „über“, „bei“ oder „nach“.
Als rhetorisches Stilmittel ist die Epipher das Gegenstück zur Anapher.
Ein Wort oder eine Wortgruppe werden am Ende von aufeinanderfolgenden Sätzen oder Satzteilen wiederholt.
Auch das führt dazu, dass die Aussage besonders betont wird.
Gefühle werden verstärkt, Gedanken vertieft werden.
Zum Beispiel in einem Gedicht:
Der Anfang vom Ende
ist nicht das Ende.
Denn das Ende
kann ewig währen.
Die Wiederholung intensiviert die Wirkung.
Zum Beispiel im Marketing:
Du brauchst meine Tipps.
Du magst meine Tipps.
Du liest meine Tipps.
Das wäre natürlich prima 😉.
Deshalb: Mein neuer Blog-Beitrag wartet auf dich.
Nächsten Freitag, wie jeden Freitag.
Ich wünsche dir eine gute Woche.
Alles Gute
Beate
PS
Demnächst geht mein Newsletter an den Start.
Ab der kommenden Woche kannst du ihn auf meiner Webseite bestellen.