Schmunzeln macht Runzeln
Ab einem gewissen Alter vielleicht schon.
Na und?
Ich habe lieber Falten vom Lächeln als vom Naserümpfen und Augenzusammenkneifen.
Übrigens gibt es wissenschaftliche Studien, die herausgefunden haben, dass lächelnde Menschen meist positiv wahrgenommen werden.
Sie wirken vertrauenerweckend, sympathisch und oft jünger, als sie sind.
Trotz eventueller Falten.
Lachen ist übrigens sehr gesund:
Du kannst Sauerstoff tanken: Durch die schnelle Atmung kann drei- bis viermal so viel Sauerstoff in die Lunge transportiert werden als gewöhnlich.
Du treibst Sport: Wenn du lachst, spannst du im ganzen Körper bis zu 300 Muskeln an, davon 17 im Gesicht und viele im Bauch.
Ich hatte schon Muskelkater vom Lachen. Du auch?
Beim Lachen baut der Körper Stresshormone ab und Glückshormone auf. Du kannst dich besser entspannen.
Menschen lachen im Schnitt rund 15-mal täglich. Über alles Mögliche.
Kinder übertreffen die Erwachsenen dabei deutlich. Sie zeigen ihre Fröhlichkeit meist ungezwungen und ohne Angst vor Falten 😊.
Ich lächle gerne. Es ist mir lieber, als zu lachen.
Übrigens können die meisten Menschen ein aufgesetztes und ein echtes Lächeln instinktiv unterscheiden. Wenn die Augen mitlächeln, kannst du davon ausgehen, dass dein Gegenüber es ehrlich meint.
Forscher haben herausgefunden, dass man glücklicher wird, wenn man sich selbst im Spiegel zulächelt. Sogar wenn das Lächeln zunächst vielleicht „künstlich“ ist.
Doch wenn man dauernd lächeln muss, weil das zum Beruf gehört oder erwartet wird, kann es durchaus stressen. Vor allem, wenn man es nicht ernst meint. In diesem Fall kann Lächeln tatsächlich ungesund werden und die Neigung zu Burn-out oder Depressionen fördern.
Ich lächle manchmal „grundlos“ andere Menschen an. Einfach so. Wenn ich spazieren gehe, wenn ich durch die Stadt laufe, wenn ich jemandem begegne. Meistens kann ich dadurch bei den anderen ein Lächeln hervorlocken. Und das fühlt sich gut an.
Dazu ein kleines Gedicht:
Zufallsfund
Das Glück will jeder ergreifen,
verziert mit Schmuck und Schleifen.
Doch es glitscht wie Fisch,
rutscht unter den Tisch.
Vielleicht kann es dort besser reifen.
Das Glück will jeder haben,
viele beten um bessere Gaben.
Doch soll’n sie was tun,
woll’n sie doch lieber ruh‘n,
lecken Honig aus triefenden Waben.
Das Glück will jeder besitzen,
zur Not auch bei andern stibitzen.
Doch was der eine genießt,
oft den Nachbarn verdrießt
und wüste Gedanken blitzen.
Glück jagen mit Pfeil und mit Bogen
hab ich für mich erwogen.
Doch dann fand ich einen Stein,
schimmernd und klein,
eine purpurne Blüte, Augen voll Güte,
Hände, die kosen, Nüsse in Dosen,
kichernde Kinder, glückliche Sünder,
ein lächelndes Gesicht im Spiegel,
am Mund die Spur vom letzten Schokoriegel.
Warum erzähle ich dir das alles?
Weil ich das Gefühl habe, dass viele Menschen immer griesgrämiger werden.
Dass sie viel öfter das Negative sehen als die schönen Dinge des Lebens.
Dass sie lieber meckern, als selbst etwas Erfüllendes zu gestalten.
Ich weiß, dass das Leben nicht immer lustig und fröhlich ist.
Ich kenne die Angst, das Leid und die Trauer.
Und gerade deshalb weiß ich:
Lächeln kann hilfreich sein.
Für mich, für dich, für alle.
Welche Kleinigkeiten bringen dich zum Lächeln?
Alles Gute
Beate